Ein Brand im Gebäude kann sich rasend schnell ausbreiten. Vor allem, wenn sich Feuer und Rauch ungehindert über den Fahrschacht verteilen. Genau hier kommen feuerbeständige Fahrschachttüren ins Spiel: Sie verhindern, dass ein Brand sich über mehrere Etagen ausbreitet und schaffen so Sicherheit für Menschen und Sachwerte. Doch welche Türen sind wirklich sicher? Die DIN EN 81-58 definiert klare Vorgaben, die Aufzugsbetreiber, Bauträger und Architekten kennen sollten.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Kriterien eine Fahrschachttür erfüllen muss, um die Regeln der DIN EN 81-58 zu befolgen. Zudem erläutern wir, wie die Feuerwiderstandsfähigkeit geprüft wird und welche Vorschriften für verschiedene Gebäudeklassen gelten. Als Hersteller von normgerechten Aufzugsanlagen unterstützt Sie GüDe Aufzugtechnik von der ersten Planung bis zur langfristigen Wartung.
Was regelt die DIN EN 81-58?
Die DIN EN 81-58 legt fest, wie Fahrschachttüren bei Brandeinwirkung geprüft und eingestuft werden. Sie beschreibt, in welchem Umfang diese Türen Feuer abhalten müssen, um eine Ausbreitung zu verhindern. Gleichzeitig definiert sie verschiedene Zeitstufen (z. B. E 30, E 60, E 90), die verdeutlichen, wie lange eine Tür einer bestimmten Hitzebelastung standhalten kann.
Für Betreiber von Aufzügen, Bauträger und Architekten ist diese Norm sehr relevant. Sie schafft Klarheit darüber, welche Türvarianten in unterschiedlichen Gebäudetypen eingesetzt werden dürfen. Wer eine Aufzugsanlage plant oder betreut, erhält mit der DIN EN 81-58 einen europaweit anerkannten Standard für den Brandschutz.
Zudem beschreibt diese Norm, welche Prüfmethoden anzuwenden sind, um die Feuerwiderstandsdauer präzise zu ermitteln. Hersteller und Fachbetriebe müssen Nachweise erbringen, bevor Fahrschachttüren in Umlauf gebracht werden. Das erhöht die Sicherheit und sorgt für verlässliche Ergebnisse im Brandfall.
Tipp: Wenn Sie Ihre Aufzugsanlage von Beginn an mit Türen nach DIN EN 81-58 ausstatten, erfüllen Sie wichtige Brandschutzvorgaben und senken Ihr Haftungsrisiko.
Falls Sie dazu weitere Informationen oder eine Beratung benötigen, unterstützt GüDe Aufzugtechnik Sie gerne dabei, die passenden Türen auszuwählen und zu montieren. So profitieren Sie von einer professionellen Betreuung, die Ihre Aufzugsanlage sicher und zuverlässig macht.
Anforderungen der DIN EN 81-58 an Fahrschachttüren
Die DIN EN 81-58 unterscheidet verschiedene Klassifizierungen, um die Feuerwiderstandsdauer von Schachttüren klar zu definieren. Dabei stehen E, EI und EW für Raumabschluss, Wärmedämmung und Strahlungsbegrenzung. Beispiele wie E 30 oder EI 60 zeigen, wie viele Minuten eine Tür starker Hitze standhält.
Diese Norm setzt präzise Vorgaben bei Material und Aufbau. Üblich sind nichtbrennbare Werkstoffe sowie stabile Rahmenelemente, die das Ausbreiten von Rauch und Flammen unterbinden. Bauteile sollen sich nicht verformen oder zu schnell aufbrechen, damit Personen in benachbarten Bereichen sicher bleiben.
Zur Überprüfung werden Türen in spezialisierten Prüfkammern getestet. Dort wirken hohe Temperaturen und Flammen, um ein möglichst reales Brandszenario nachzustellen. Erfüllt die Tür die geforderten Klassifizierungskriterien, darf sie die entsprechende Kennzeichnung tragen.
Beispielhafte Anforderungen an Fahrschachttüren nach DIN EN 81-58:
- Material: Nichtbrennbare Werkstoffe wie Stahl oder spezielle Glasvarianten
- Dichtigkeit: Kein unkontrollierter Rauch- oder Flammendurchtritt
- Stabilität: Widerstand gegen thermische Verformung
- Schließmechanismus: Automatisches und sicheres Schließen nach jedem Gebrauch
- Belastbarkeit: Prüfung auf mechanische Beanspruchung durch häufige Nutzung
Prüfverfahren zur Bestimmung der Feuerwiderstandsfähigkeit
Baumusterprüfungen nach DIN EN 81-58 untersuchen, wie Fahrschachttüren auf extreme Hitze und Rauch reagieren. In speziellen Testkammern simulieren Fachleute realistische Brandszenarien, um das Verhalten der Türen zu beobachten. Je länger eine Tür standhält, desto sicherer ist sie im Ernstfall.
Wichtige Schritte:
- Heizphase: Die Tür wird über einen festgelegten Zeitraum stetig erhöhten Temperaturen ausgesetzt.
- Rauchschutz: Experten prüfen, ob und in welchem Umfang Rauch durch die Bauteile dringt.
- Klassifizierung: Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Türen ein Gutachten, das ihre Feuerwiderstandsdauer und Klassifikation (z. B. E 30, EI 60) ausweist.
Im Gegensatz zu DIN 18090 oder DIN 4102 basiert DIN EN 81-58 auf europaweit abgestimmten Vorgaben. Das führt zu einheitlichen Testbedingungen und erleichtert die Vergleichbarkeit der Ergebnisse. Nationale Normen wie DIN 18090 legen stattdessen landesspezifische Kriterien zugrunde.
Wer kompetente Unterstützung benötigt, findet bei GüDe Aufzugtechnik ein erfahrenes Team für die Auswahl und Montage geprüfter Türen. Wir begleiten Sie auf Wunsch von der Terminabstimmung bis zur Endabnahme, damit Ihre Aufzugsanlage den Prüfanforderungen gerecht wird und Personen bestmöglich geschützt sind.
Relevanz der DIN EN 81-58 für Ihr Bauprojekt
DIN EN 81-58 kommt häufig dann zum Einsatz, wenn neue Aufzugsanlagen geplant werden oder bestehende Bauten eine größere Erneuerung erhalten. In vielen Fällen verlangen Bauaufsichtsbehörden Türen, die dem aktuellen Brandschutzstandard entsprechen. Ob dies bei Ihrem Gebäude gilt, richtet sich nach den geltenden Bauordnungen und dem jeweiligen Einsatzzweck. Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime unterliegen meist strengeren Vorgaben als kleinere Wohnhäuser.
Auch die Größe und Nutzung des Objekts spielt mit. Für hohe Personenfrequenz oder sensible Bereiche im Gesundheitswesen können strengere Feuerwiderstandsklassen gefordert sein. Darüber hinaus kann es bei bestimmten Vorhaben notwendig werden, zusätzlich zu DIN EN 81-58 weitere Normen zu beachten, wie zum Beispiel DIN 18090.
Worauf Sie achten sollten:
- Gebäudeklasse: Je höher die Brandrisiken, desto robuster müssen die Türen sein.
- Raumkonzept: Werden etwa Krankenbetten befördert, steigen die Ansprüche an den Feuerwiderstand.
- Prüfdokumente: Stellen Sie sicher, dass Türen alle geforderten Zertifikate besitzen.
- Zukunftssicherheit: Wer jetzt schon auf geprüfte Türen setzt, vermeidet spätere Umbauten.
GüDe Aufzugtechnik berät Sie gerne, sobald Sie Klarheit über die baulichen Vorschriften benötigen. Wir kümmern uns um die fachgerechte Ausstattung und koordinieren alle Schritte von der ersten Planung bis zur langfristigen Wartung. So sind Sie sicher, dass Ihre Aufzugsanlage den benötigten Schutz bietet – und zwar über viele Jahre hinweg.
Welche verwandten Normen gilt es zu beachten?
Neben der DIN EN 81-58 gibt es weitere Richtlinien, die den Brandschutz von Aufzügen betreffen. Hierzu zählen unter anderem DIN 18090 und DIN 4102, die jeweils nationale Vorgaben zu Feuerbeständigkeit und Brandverhalten festlegen. Die DIN 4102 geht vor allem auf die Eigenschaften von Baustoffen ein. Die DIN 18090 hingegen beschäftigt sich mit Türen für unterschiedliche Typen von Fahrschächten. Auf europäischer Ebene kann außerdem EN ISO 12100 relevant sein, die allgemeine Sicherheitsgrundsätze für Maschinen regelt.
- DIN 18090: Nationale Norm für Schacht-Schiebetüren mit Fokus auf bauliche Einbindung
- DIN 4102: Regelt das Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen
- EN ISO 12100: Beschreibt grundlegende Sicherheitsprinzipien für Maschinen
Eine Gegenüberstellung der Normen zeigt, dass alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: Sie sollen verhindern, dass sich Feuer und Rauch über mehrere Etagen verbreiten. Dabei setzen sie jedoch verschiedene Schwerpunkte. DIN 18090 konzentriert sich stärker auf landesspezifische Regelungen, wohingegen DIN EN 81-58 einen einheitlichen Standard innerhalb Europas ermöglicht.
DIN 4102 fokussiert sich wiederum auf Brandprüfungen für Baustoffe und Bauteile und legt fest, wie lange diese standhalten müssen. Wer also bei einem Bauvorhaben den Brandschutz vollständig abdecken möchte, achtet am besten auf alle gängigen Normen und prüft, ob sie sich ergänzen.
GüDe Aufzugtechnik: Ihr Partner für sichere und normgerechte Fahrschachttüren
Die DIN EN 81-58 stellt sicher, dass Fahrschachttüren im Brandfall eine wirksame Barriere gegen Feuer und Rauch bilden. Von der Klassifizierung der Feuerwiderstandsfähigkeit bis hin zu den Prüfverfahren bietet diese Norm eine klare Orientierung für Betreiber, Bauträger und Architekten. Je nach Gebäudeklasse gelten unterschiedliche Regeln, die bei Planung und Umsetzung beachtet werden müssen.
GüDe Aufzugtechnik unterstützt Sie dabei, Ihre Aufzugsanlagen mit normgerechten und geprüften Fahrschachttüren auszustatten. Mit über 2.000 zufriedenen Kunden und einem umfangreichen Full-Service-Angebot stehen wir Ihnen von der Planung über die Montage bis hin zur Wartung zur Seite. Unsere Experten beraten Sie unverbindlich bei Ihrem Projekt.
Individuelle Aufzüge von GüDe
DIN EN 81-58 – Häufige Fragen und Antworten
Was bedeutet die Klassifizierung E, EI und EW bei Fahrschachttüren?
Die Klassifizierung gibt an, wie lange eine Schachttür Feuer und Rauch standhält. „E“ steht für Raumabschluss, „EI“ für Raumabschluss mit Wärmedämmung und „EW“ für Raumabschluss mit reduzierter Wärmestrahlung.
Sind Fahrschachttüren nach DIN EN 81-58 in allen Gebäuden vorgeschrieben?
Nicht in jedem Gebäude sind solche Türen verpflichtend, jedoch sind sie für viele Bauprojekte erforderlich. Die genauen Bestimmungen hängen von der Gebäudeklasse, der Nutzung und den geltenden Brandschutzvorschriften ab.
Wie wird die Feuerwiderstandsfähigkeit von Fahrschachttüren geprüft?
Die Prüfung erfolgt in speziellen Brandkammern unter genormten Bedingungen. Dabei wird getestet, wie lange die Tür Feuer, Rauch und Hitze standhält, bevor sie ihre Schutzfunktion verliert.
Was passiert, wenn eine Fahrschachttür nicht der Norm entspricht?
Türen, die die Richtlinien der DIN EN 81-58 nicht erfüllen, dürfen nicht als Brandschutztüren eingesetzt werden. In vielen Fällen müssen sie durch konforme Modelle ersetzt werden, um baurechtliche Vorschriften zu erfüllen.
Warum sollte ich mich für GüDe Aufzugtechnik entscheiden?
GüDe bietet geprüfte und normgerechte Fahrschachttüren sowie eine vollumfängliche Beratung und Betreuung. Mit über 30 Jahren Erfahrung und einem Full-Service-Angebot sorgen wir für maximale Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Ihrer Aufzugsanlage.
Welche weiteren Normen sind für den Brandschutz von Aufzügen relevant?
Neben der DIN EN 81-58 sind auch die DIN 18090 und DIN 4102 zu beachten. Diese regeln zusätzliche Vorschriften für den baulichen Brandschutz und die feuerbeständigen Eigenschaften von Aufzugsanlagen.